Das Haus ist zwar noch nicht fertig, aber es geht fast jeden Tag wieder ein Stück voran.
Heute am Sonntag z.B. wieder mit Malerarbeiten im Hauswirtschaftsraum. Die Wände wurden pigmentiert grundiert.
Zum Ausbau des Dachbodens noch ein paar Worte (auch als Hilfestellung für diejenigen, die sowas ebenfalls vorhaben).
Prinzipiell ist es sicherlich klar wie es geht, die Tücken liegen wie immer im Detail.
Für den Ausbau haben wir uns für OSB Platten aus dem Baumarkt entschieden. Diese gibt es mit Nut und Feder, in verschiedenen Plattenstärken und Abmessungen.
Zur Plattenstärke - die sollte nicht zu dünn gewählt werden, besonders wenn man wie wir große Abstände zwischen den Sparren hat. Die Tragfähigkeit und Stabilität ist bei dicken Platten deutlich besser. Empfohlen wurden uns 22 mm, die haben wir auch genommen. Die Standardgröße im Baumarkt liegt bei 2050 x 625 mm (Kosten ca. 6,50 pro Platte). Länger sollten die Platten m.E. nicht sein, da sie dann unhandlich sind und auch nicht mehr im PKW (vorausgesetzt, man hat einen Kombi 😁) transportiert werden können. Das Gewicht sollte man auch nicht unterschätzen.
Ein Auto ist eben kein Lastwagen 😉
Aber wie viele Platten braucht man eigentlich?
Dafür hab ich mit "Sketchup" von Google den Dachboden mal in 3D nachgebaut, um dann zu schauen, wie man die Platten am besten verlegen könnte und wieviele benötigt werden. Leider hatte ich von den Sparren nur einen Plan mit den Abständen zueinander und nur einen Schnitt vom mittleren Sparren. Die anderen habe ich aus Fotos vom Dachstuhl interpoliert. Hier muss dann vor Ort angepasst werden, was nicht passt 😊
Und so sah das dann aus:
Die Platten sollen laut Hersteller-Verlegehinweisen möglichst mit den Stößen auf der Unterkonstruktion liegen - vorzugsweise im Abstand von 625 mm. Bei größeren Spannweiten nimmt die Tragfähigkeit wie gesagt ab. Außerdem sollte man die Platten nicht direkt auf die Sparren befestigen, sondern eine Lattung aufbringen, um Abstand zwischen der Dämmung und den Platten zur Luftzirkulation zubekommen.
Die Länge der benötigten Latten lässt sich aus dem 3D-Modell ebenfalls ermitteln.
Die Sparren sind 50 mm breit. Damit die Auflagefläche etwas größer ist, haben wir uns für Kantholz mit Querschnitt 40x60 mm entschieden (Preis ca. 1,40 pro 2 m Stück). Die Befestigung der Kanthölzer an den Sparren sowie der OSB-Platten an der UK, erfolgen am besten mit Holzschrauben. Nägel gehen zwar theoretisch auch, ist aber nicht meine Empfehlung.
Die Schraubbefestigung der Platten sollte an den Stößen im Abstand von 150 mm sein, ansonsten aller 300 mm.
Was braucht man noch:
- Holzschrauben mit Torx (gehen echt besser als Kreuzschlitz), Größe ca. 4,5x70 für die Kantholz-Unterkonstruktion
- Holzschrauben für die Befestigung der OSB-Platten mindestens 4,0x45
- Holzleim für die Verleimung der Feder in der Nut
Folgendes Werkzeug wird benötigt:
- Handkreissäge
- Stichsäge
- Akkuschrauber mit Torx-Bit
- Holzbohrer
- Wasserwaage
- Knieschoner
- Hammer
- Bleistift, Winkel, Messwerkzeug
- persönliche Schutzausrüstung
Es macht auch Sinn, wenn jemand mit hilft, insbesondere die sperrigen Platten auf der steilen Dachbodentreppe durch die kleine Dachluke zu transportieren. Sägen sollte man wegen der Holzspähne nicht unbedingt auf dem Dachboden, sonst hängen die in der Dämmung und man bekommt die nie wieder raus. Wir haben deshalb eins der Kinderzimmer im Obergeschoss als Bauraum auserkoren.
Es heißt also, gut und genau messen, wenn es um Aussparungen geht. Man will ja nicht ständig die Platten zum Anzeichnen hoch und wieder runter tragen 😉
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