Dieser wurde nämlich abgeholt. Der riesen Berg hinterm Haus ist verschwunden.
Doch bis es soweit war - war es ein langer Weg...
Die Erfahrungen die wir bis jetzt dazu gemacht haben, sollen allen weiterhelfen, die noch bauen wollen.
Die Entsorgung von Aushubmaterial kann unter Umständen schwierig aber vor allem teuer sein.
Grundsätzlich benötigt man gerade bei größeren Mengen an Aushub für die Entsorgung einen Nachweis, dass der Boden nicht verunreinigt bzw. kontaminiert ist. Eine solche Analyse hatten wir bereits aus dem Aushubmaterial vom Hausanschluss machen lassen (Link zum "Hausanschluss". Dafür haben wir eine Bodenprobe (ca. 500 g) aus verschiedenen Stellen des Erdhaufens entnommen und im Fresenius Institut in Dresden zur Analyse nach "LAGA" gegeben. LAGA steht für "Länderarbeitsgemeinschaft Abfall" und definiert Grenzwerte der Belastung durch Schadstoffe, wonach dann eine Bodenklassifizierung ermittelt wird. Diese Zuordnungsklassen-Werte kurz Z-Werte beginnen bei Z.0 für unbelasteten Boden, geht über Z1.1 (für kaum belastet) zu Z1.2 bis Z.2 und dann weiter von Z.3 bis Z.5. Je höher der Z-Wert, desto höher der Aufwand und auch die Kosten für die Entsorgung.
Um mal eine Vorstellung zu bekommen. Z.2 ist schon erreicht, wenn man einen Stecknadelkopf großen Klumpen an alter Dachpappe in seiner Probe hat...Z.5 ist dann wahrscheinlich sowas wie Atommüll ;)
Aber auch Z.2 ist schon grenzwertig und wird nur noch von wenigen Deponien angenommen. Dementsprechend hoch sind die Preise. Die Entsorgung bis Z1.1 liegt ca. bei 15 - 18 € je Tonne, bei Z.2 ist es über das doppelte bis zum Dreifachen. Wir haben ja einen Bodenaustausch wegen des schlechten Bodengutachtens vornehmen müssen (Link "Ergebnis Baugrunduntersuchung"). Rechnet man jetzt mal mit 10 x 10 m Baugrube und 1,00 m Tiefe - kommt man auf ca. 100 m³. Der Kubikmeter ist etwa 1,8 t schwer (Daumenwert, abhängig u.a. von Dicht und Feuchtegehalt etc.). Man kommt also auf 180 t Aushub + Baustraße und Schächte. Da kommt bei Z.2 ein ganz schöner Mehraufwand zusammen.
Dementsprechend niedergeschlagen waren wir, als das Ergebnis der Analyse bei uns eintraf.
Wir hatten Z.2 - na prima.
Ein paar Tage später... das Vorgespräch mit Fa. Eichstädt fand statt. Hier wurde uns mitgeteilt, dass die Bodenprobe noch aussteht. Das Ergebnis von unserer ersten Probe kannte Eichstädt bisher nicht.
Man sagte uns, dass die Deponie nur eine Analyse von einem zugelassenen Prüflabor akzeptiert. Dabei muss auch die Entnahme durch das Labor selbst erfolgen und muss aus dem Bereich der späteren Baugrube erfolgen.
Also wurde noch eine Probe genommen, diesmal nicht vom Straßenrand (Hausanschluss) sondern von dem Bereich wo das Haus einmal entstehen soll.
Nach 10 Tagen das Ergebnis - Z1.2! Na immerhin. Nicht Z1.1, aber immer noch deutlich besser (und günstiger) als Z.2.
Und am Ende ist nun alles weg...mal sehen was die Waage sagt...es waren immerhin 11 Sattelzüge mit je ca. 16 m³.
Fazit: Macht rechtzeitig eine Bodenanalyse!
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